Ganz klar, mein Lieblingswort: die Psychosomatik. *würg* Diese Ärztin, die ich bereits seit Dezember 2013 konsultiere, verwendete es Anfangs sehr oft, später dann weniger, dann gar nicht mehr. Angeblich hat sie Hashimoto (eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse) - jedenfalls behauptet sie das, ich würde an sich auch glauben, das es stimmt, jedoch ihre Äußerungen hinsichtlich dieser Erkrankung lassen mich daran zweifeln, das sie wirklich darunter leidet oder sich näher damit beschäftigt hat.
Zu Beginn ging ich zu ihr, da ich ein gestörtes Ess-Verhalten entwickelt hatte. Nein, Moment, das stimmt nicht so ganz, ich litt unter extremer Ess-Angst, das ist etwas völlig anderes! Aufgrund meiner SD-OP und dem "Runterknüppeln" meines TSH (von 34 binnen zwei Wochen auf 0.01), also von einer starken UF in eine schlimme ÜF, spielten die Hormone mehr als verrückt, und sie waren es, die mir das Essen unmöglich machten. Ich verlor in 10 Wochen 35 kg, und so fühlte ich mich dann auch: schlapp, am Ende meiner Kraft, die Muskulatur hatte sich abgebaut, ohne Hilfe konnte ich nicht mehr gehen und stehen. Jedenfalls dachte ich damals - und weil auch Internist II der Meinung war, das wäre alles nur psychosomatisch - das es nicht schaden könne, sich unterstützende Hilfe zu holen, um mental etwas Festigung zu erzielen. (Und außerdem habe ich zu diesem Zeitpunkt den Ärzten auch noch blind vertraut, von Naivität geleitet also kam ein Anzweifeln der ärztlichen Ratschläge gar nicht in Frage.)
Das nur die kleine Erklärung, um was es anfänglich ging. Mit der Zeit jedoch (meine Sitzungen waren, mit einer kleinen Unterbrechung, regelmäßig auf ein Mal die Woche festgelegt), da ich wieder fähig war, Nahrung aufzunehmen, ging die Thematik weg vom Essen. Natürlich wurde weiterhin Angst thematisiert, jedoch ist auch die Angst,
und vor allem die Panik, mit der Zeit gewichen. Nicht, das ich mich an den katastrophalen körperlichen Zustand gewöhnt hätte, aber man lernt mit gewissen Dingen umzugehen und sie zu akzeptieren, lernt eben, damit zu leben. Und vieles, davon mal ganz ab, hat sich ja auch erheblich gebessert, so ist es ja nicht! Doch das ist - meiner Meinung nach, und geneigter LeserIn wird mir mit Sicherheit zustimmen - weniger der Verdienst der Ärzteschaft, als vielmehr mein eigener, denn ich habe hart an mir gearbeitet, mir immer und immer wieder gut zugeredet und versucht, mit der Angst klarzukommen, die mich ständig im Griff zu haben schien. Die Angst kontrollierte mich eine lange Zeit so sehr, das ich unfähig war, normal zu leben. Jetzt, da ich endlich einigermaßen eingestellt bin mit den LT (!), hat die Panik sich gelegt. Ich habe schon sehr lange keine Panikattacke mehr erlitten, und die Angst... naja, die ist ein ständiger Begleiter, sie hockt in einer dunklen Ecke meines Kopfes, und doch kann ich damit leben. Sie raubt mir nicht mehr ständig den Atem, um es einfach zu formulieren.
Doch wie war es früher, bis vor einigen wenigen Monaten noch?
Jedes Zucken, jedes Zittern meines Körpers, jedes innerliches Wackeln und Wanken, jeder Schwindel jagten mir Furcht ein. Sobald der Herzschlag stärker wurde - und das geschieht leider genau dann, wenn man sich heftig erschreckt (in diesem Sinne macht man sich das selber) - der Puls hochging, dachte ich, ich müsse umfallen. Mit der Zeit begann ich, tief einzuatmen, noch tiefer auszuatmen. Viele Techniken - wie zum Beispiel die sogenannte "Klopftechnik" - wurden mir empfohlen, doch in Momenten, in denen ich vor Panik nicht klar denken, kaum atmen konnte, war es das letzte, an was ich dachte: nämlich an all die Techniken zur Beruhigung. Auch die Therapeutin gab mir eine Empfehlung mit auf den Weg, direkt in der 2. Sitzung: progressive Muskelentspannung. Ehrlich?: ich habe es probiert, einige Male, aber das hat bei mir so überhaupt keinen Sinn gemacht. Ich hatte, aufgrund des starken und rapiden Gewichtsverlustes, kaum noch Muskulatur, die ich hätte anspannen können. Außer das ich Krämpfe bekam, wenn ich versuchte gewisse Körperpartien anzuspannen, geschah nichts. Und entspannen tat mich das Ganze schon gar nicht, nur stressen.
Jedenfalls kam ging und die Panik immer dann, wenn ich die LT erhöhte bzw. senkte. Und das, liebe Leute, ließ mich dann eines lernen: ist man nicht richtig eingestellt bzw. falsch dosiert - ganz gleich also, ob der TSH zu hoch oder zu niedrig ist, die freien Werte mal außer Acht lassend - steigert sich die Angst/Panik. Ich kam letztendlich zu dem Schluss, wenn ich also bei einer Dosis bliebe, den Körper somit nicht alle 3-4 Wochen einer neuen Hormon-Situation aussetzte, würde sich die Angst mit der Zeit normalisieren. Und so ist es auch. Sicher, so leicht läßt der Affe Angst sich nicht abspeisen. Angst geht nicht einfach so weg, sie hat sich mit der Zeit manifestiert und richtig im Kopf festgesetzt. Schlimm ist, das man sich selber in die Angst konditioniert. Will heißen: man trainiert sich Panik in bestimmten Situationen selber an. Ist wahr, beobachtet es bei euch! Ihr werdet festellen, das ihr immer in der gleichen Situation Panik entwickelt. Das geht dann automatisch, ohne das man noch groß darüber nachdenken muß. Bei mir war es das Essen. Zum Teil ist es das auch jetzt noch, aber ich esse einfach weiter, auch wenn ich Angst habe.
Wenn man sich also negativ konditionieren kann, kann man sich auch positiv konditionieren! Einfach den Spieß umdrehen! Sicher ist das ein schwieriger Prozess, und er braucht viel Geduld und vor allem eisernen Willen. Doch sich der Angst hingeben ist viel zu leicht, man muß sich da selber an den Haaren aus dem Sumpf ziehen, die Angst zulassen und sehen, das einem nichts Schlimmes geschieht.
Jedenfalls halfen mir anfänglich einige der "Sprüche" (sie nannte es Ratschläge, hahaha) der Psychotherapeutin. Wenn ich mich "hochgezogen" fühlte oder so, als sähe ich durch einen Glasboden, als wäre alles ganz weit weg von mir oder ich wäre plötzlich 2 Meter über dem Boden, dann sollte ich mir einfach immer wieder sagen: "Das ist nur eine Bewußtseinsstörung. Das ist nur ein Wahrnehmungsfehler." Ständig wiederholen, bis ich es geglaubt habe. ... Naja, ich habe es nie wirklich geglaubt.
Was ich glaubte? Bei allen Symptomen, die ich bisher hatte - abgesehen von denen, die bisher noch nicht gewichen sind, Gangunsicherheit, Linksdrall, Tinnitus, Schwindel/Blutdruckabfall beim Essen... - glaubte ich, das es sich dabei um hormonelle Störungen handeln müsse. Die Zeit hat mir Recht gegeben. Natürlich habe ich das der Therapeutin bisher nicht gesagt. Das werde ich ansprechen, wenn ich 100%ig weiß, was mit mir los ist. Und das kann so lange nicht mehr dauern!
Ich blieb bei der Ärztin bzw. bei der Behandlung, einfach um mich dahingehend abzusichern: einerseits war ich anfänglich - bis vor ungefähr 3 Monaten - auch noch sehr unsicher/verunsichert. Zum anderen hoffte ich fast, das die Ärztin mit ihrem Gequatsche von der Psychosomatik doch ins Schwarze getroffen hätte, denn dann könnte ich ja komplett symptomfrei leben, wenn ich es mir nur lange genug einreden würde (mich also positiv konditionieren würde, um es mit meinen Worten auszudrücken).
Im Ende ist es einfach so: ich wollte die Therapie durchziehen, um mir selber zu beweisen, das ich das schaffe, und das ich dennoch im Recht bin mit meiner Annahme. Ich kann es nicht erwarten, bis diese "Maßnahme" ausläuft und ich keinen wöchentlichen Arzt-Terminen mehr nachkommen muß. Lange dauert es nicht mehr, und ich habe viel über mich gelernt. Naja, eigentlich nicht, wenn ich ehrlich bin. ;) Es kam nur einiges zum Vorschein über mich, das mir in den vergangenen Monaten seit der OP abhanden gekommen war, und das tut mir gut. Ich empfehle jedem, der mit der SD starke Probleme hat und unter Angstzuständen/Panikattacken leidet, sich in therapeutische Behandlung zu begeben. Ich halte das für einen wichtigen Schritt, mit der Krankheit leben zu lernen und sich dahingehend auch kennenzulernen. Und zu lernen, mit all dem umzugehen, denn es ist ein starker Einschnitt ins Leben - und diese Erkrankung ist nicht heilbar, dessen muß man sich bewußt sein.
Euch also alles Gute & dran denken: immer der Angst entgegenstellen, zeigt ihr die Stirn! Nicht unterdrücken, nicht dagegen angehen, sondern einfach hingeben und selber sehen - und das werdet ihr mit der Zeit - das nichts passiert, außer das die Psyche irgendwann "gelangweilt" ist, weil euer Körper nicht mehr mit so starken Symptomen reagieren wird. Viel Glück dabei!
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