Mittwoch, 8. Oktober 2014

Internist V - die MTA / das "Attest"

Am 13.10.14 habe ich einen Termin in der Uniklinik, und zwar in der psychosomatischen Abteilung dort. Weil Internistin Dr. "Unfähig" ja meinte, mein Schwindel und die Taubheit meiner Füße wären psychosomatische Störungen. Ja ja, genau. Jedenfalls habe ich mir gedacht, ich kläre das mal in einer solchen Abteilung ab, dann habe ich Schwarz-auf-Weiß für alle weiteren unfähigen Weißkittel eine Bestätigung, das es körperlich (also somatisch) und nicht psychisch bedingt ist.
Für meinen Termin in der Klinik soll ich alle Unterlagen in Kopie mitbringen, die ich bis dato gesammelt habe aufgrund meiner nahezu unendlichen Arztbesuche. So kann man dort direkt eingrenzen - wenn Ergebnisse vorliegen - an was es liegen könnte bzw. an was es nicht liegen kann. Und so dachte ich mir - und das ist ja einer der Hauptstörfaktoren, wegen der ich seit einem 3/4 Jahr von Arzt zu Arzt renne - wäre es natürlich optimal, eine Bescheinigung von Internist Nr. 5 zu bekommen, das er bei mir PNP diagnostiziert hat.

So. Am Montag rief ich in der Praxis an. Die nette junge Dame fragte:
"Was wurde bei Ihnen festgestellt?"
Ich wiederholte ungefähr 4-5x den Begriff: Po-ly-neu-ro-pa-thie. Ich hörte sie sagen:
"Poly...." Pause. Dann wieder: "Poly..." Pause. Erneut: "Poly..." Schließlich: "Okay, ich sage bescheid und dann rufen wir Sie wieder an, wenn Sie es abholen können."
Dienstag Nachmittag klingelte das Telefon. Die Praxis war dran, die nette junge Dame, mit der ich am Vortag bereits gesprochen hatte.
"Ich wollte nochmal nachfragen, was genau bei Ihnen festgestellt wurde... ?"
Ich wiederholte den Begriff erneut um die 3-4x. Wieder hörte ich sie sagen:

"Poly... " Und dann, vor Verlegenheit kichernd: "Ach, ich geb' Sie mal grade weiter."
Eine Dame kam an den Appart, den wesentlich mehr Erfahrung ihr Eigen nennen kann, als das Mädel zuvor.
"Soll das Polyneuropathie heißen?" fragte sie mich.
"Genau!" sagte ich und war erleichtert, das nun jemand am anderen Ende der Leitung war, der wenigstens wußte, wovon ich spreche. Dachte ich jedenfalls.
"Okay. Und da brauchen Sie was für welchen Arzt? Oder für eine Klinik, glaube ich?"
"Ich brauche für meinen Termin in der Uniklinik eine Bescheinigung oder einen Arztbrief oder ähnliches, das ich bei Dr. X vorstellig war und er bei mir PNP diagnostiziert hat. Dann habe ich es auch direkt in meinen Unterlagen."
"Okay. Da soll ich Ihnen dann ein Rezept ausstellen oder einen formlosen Brief oder was?"
Die Dame ist immer sehr hektisch am Telefon, man kommt sich immer, aber auch immer wie ein Störenfried vor.
"Ich brauche eine Bestätigung, das ich beim Doktor drin war, er PNP festgestellt hat, damit ich das in meinen Unterlagen habe und dies auch mit in die Uniklinik nehmen kann."
"Okay. Dann machen wir das fertig und sagen Ihnen bescheid, wann sie es abholen können."
"Alles klar, danke."
Ungefähr eine halbe Stunde später wurde ich erneut angerufen und mir wurde gesagt, das ich die Bescheinigung in der Praxis abholen könne.

Und hier ist nun dieses wunderbare Schreiben. Ich denke, die Uniklinik wird es gesondert einrahmen und sich über den Schreibtisch hängen, so herrlich ist dieses Exemplar eines Arztbriefes:


Ich kann nur sagen: das ist so typisch für diese Chaos-Praxis! Aber das ein Arzt, der was auf sich hält, nicht nachfragt, wenn er sowas unterzeichnet und einen richtigen Briefbogen verlangt... das geht mir irgendwie nicht ein. Andererseits: so und nicht anders kenne ich die Praxis - und vor allem die MTAs - dort. So und nicht anders. Total neben der Spur. Abgesehen davon das ich mir das auch selber hätte anfertigen können.... pffft.

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