über dieses Blog

Die kleine Einleitung...

...oder: um was geht's denn hier eigentlich?

Eine berechtigte Frage von wehrtem Leser/Leserin. Am 03.09.2013 wurde mir die komplette Schilddrüse (fortlaufend nur SD gennant) entfernt. Die OP selber verlief - jedenfalls für den Operateur und sein Team - ohne große Zwischenfälle. Die Narkose damals hatte mich richtig umgehauen, denn vor dem unfreiwilligen Tiefschlaf wurde ich nicht gewogen. Auch bekam ich nach der OP kein warmes Essen während meines Krankenhausaufenthaltes, da man versäumt hatte mich zu fragen (und das hätte man tun müssen, denn immerhin bin ich dort nur kurzweilig und kenne mich folglich mit den Gepflogenheiten des Krankenhausaufenthalts nicht aus) ob und wenn ja welche Nahrungsmittel ich nicht zu mir nehme/nehmen darf. Und so war es denn dann für die Personen, die für die Mahlzeiten zu Mittag zuständig waren, ein Ding der Unmöglichkeit, mich mit etwas Warmen zu versorgen.

Doch das sind nur Lapalien zu dem, was noch kommen sollte! Anders als es hätte sein müssen, erhielt ich nämlich keinerlei Medikamente, sprich SD-Hormone (allgemein wird L-Thyroxin - LT - verordnet), als ich nach zwei Tagen nach Hause entlassen wurde. Und so folgte nach eineinhalb Wochen des abends ein Kreislaufzusammenbruch, dem anderntags gleich morgens noch zwei weitere folgten. Daraufhin schleppte ich mich zu meinem Hausarzt, dem ich 15 Jahre - und das ist ja heutzutage kein Pappenstiel! - vertrauensvoll meine Gesundheit in die Hände gelegt hatte. Von da an ging es stetig bergab - und das dann immer schneller und schneller und schneller und...

Ab diesem Zeitpunkt, also ab dem 1. Arztbesuch nach der OP, ab dort startet dieses Blog, meine Berichterstattung (allerdings nicht chronologisch), was ich mir bisher alles von den lieben Doktoren, Ärzten, Halbgöttern in Weiß, Weißkitteln... habe anhören und bieten lassen müssen. Seht also dieses Blog teilweise als kleine Abrechnung mit all den Fachidioten an, teilweise als den Versuch, mein Trauma zu verarbeiten, und teilweise auch als Mutmachung für all diejenigen unter euch, die eine ebensolche Tortur erleiden. Und, selbstredend!, auch als kleines Dankeschön an die Ärzte, die mir Mut gemacht haben. Von denen es - räuspere ich mich hier an dieser Stelle - allerdings nur sehr, sehr wenige gibt.

Somit wünsche ich euch gute Unterhaltung! Und alle unter euch, die nun auch das Leid mit der SD erfahren müssen und denen sich - und das wird es! - ein nahezu endloses Thema diesbezüglich auftut, und die manchmal meinen, verzweifeln und sich die ausfallenden Haare raufen zu müssen, all denen möchte ich ans Herz legen: Informiert euch und werdet euer eigener Arzt! Und glaubt mir: ihr seid nicht alleine, es gibt zig tausende und abertausende von uns, und die Ärzte, ja, die auf die wir angewiesen sein sollten, brauchen wir nicht wirklich! (Außer für die leidige Blutabnahme... seufz) ;O)