Freitag, 31. Oktober 2014

Der Tod des Schmetterlings


Ein Entschluss
ich hab ihn gefaßt,
unumgänglich, das soll so sein
Der Mann mir gegenüber sagt,
es sieht nicht so gut aus,
man kann nichts mehr tun
Mein Glaube so groß,
er wird es wissen

Und dann sitze ich da,
auf dem Bett
alles ganz weiß, hart und hell
Die Sonne scheint heute,
mir geht es wohl gut,
ich möchte wieder Heim,
zurück in mein Leben,
zurück in die Sorglosigkeit

Dann wird gesagt,
ich muß mich bereit halten,
gleich geht es los
Ich zittere, ich friere,
ich schwitze und wälze mich
Der Gang über mir,
die blend-grellen Lichter,
ich fürchte mich









Hier ist der Keller,
alles düster
Lichter hier wie finstere Augen
Der Skalpellmann kommt und
lacht mich an:
alles ganz easy, alles ganz leicht
Für ihn bestimmt,
er liegt nicht hier

Mir scheint es wird dunkler,
dann kommt eine Frau
Sie steuert mich fort,
hier schlägt mein Herz
Schnell, es rast, es pocht
Ich zittere, ich vibriere,
ich scheine zu fliegen
vor lauter Angst

Sie hält mich fest,
drückt mich nach unten
ich soll liegen bleiben,
mich nicht bewegen, ganz still
Ich kann nicht atmen
Sie preßt mir etwas
fest aufs Gesicht
Ich ersticke!

"Ruhig jetzt" sagt sie leise,
ein Lächeln, so grausig,
so schrecklich und still
Ein Mann hält mich fest,
er gibt mir eine Spritze
Die Frau kommt erneut
die Maske so groß
Ich schreie:

"Ich kann nicht mehr atmen!
Ich muß hier raus!"
Nichts wird passieren,
wir passen ja auf
Ich bebe und zittere,
ich will hier runter,
weg von der Liege,
raus aus der Kammer

Ich will weg vom Keller,
zurück ans Licht,
will Luft und Leben,
hier ersticke ich
In meinem Kopf rast es
Es schreit und es hämmert
"Du wirst das nicht überleben,
hier lauert der Tod!"

Die Angst will mich fressen,
von innen heraus
ich will schreien,
doch keine Worte ertönen
Nur die Maske,
sie ist auf meinem Gesicht
Die Frau, sie lächelt,
ich sinke dahin

Endlich erwach' ich,
alles ist hell
Wieder ein Lächeln,
eine andere Frau
Ich verstehe nicht die Worte,
die sie jetzt spricht,
doch ich bin glücklich,
wieder wach zu sein

Später voll Dank,
das der Tod mich verschont hat
in jenem Moment
Er nahm nur
den Schmetterling mit
Monate später, hätte ich es gewußt,
da erst sah ich
den wahren Alptraum


~ Meine OP vom 03.09.2013 ~




- Dieses Gedicht wurde, auch wenn es die Nacht der Geister ist, nicht von Geisterhand veröffentlicht! ;) Obwohl ich zur Zeit keinen Internetzugang habe, ist es möglich Beiträge zu bloggen. Eine einfache Einstellung, also wundert euch nicht. :D -

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