Dienstag, 14. Oktober 2014

Internist III - Dr. "böse Vitamine"

um den 14.08.2014

Und doch gehe ich noch ein 4. Mal hin. Diesmal wieder mit meinem Mann. Und zwar aus dem Grund, weil wir uns eingehend zu Hause beraten haben, wie und was wir als nächstes machen sollen. Wir haben lange den Verdacht, das ich unter Mängeln leide. Alles deutet darauf hin:
Gangunsicherheit, Geruchsempfindlichkeit, Kopfschmerzen/Muskelschmerzen, endlose Müdigkeit, Schwächegefühl, müde Augen/geschwollene Tränensäcke, Rillen auf den Nägeln etc. Und wir wollen gemeinsam mit einem Arzt sprechen und ihn dahin bringen, erneut eine BA durchzuführen und den Vitaminstatus zu checken. Gesagt, getan, wir gehen also erneut zu Internist III.
Wir sprechen gemeinsam die Problematik des Vitaminmangels an. Und dann kommt ein Spruch, den ich nicht vergessen werde:
"Ja ja, immer wenn sich der Mensch nicht mehr zu helfen weiß, dann sind es die bösen Vitamine, die Ärger machen! Dann muß man sich anders ernähren, dann stimmt auch alles wieder."
Hä? Wie bidde? Waaaas sagt der da?
"Aber dann muß man doch erstmal wissen, welche Mängel man hat," werfe ich ein.
Der Arzt lächelt breit, auf so eine großväterlich-nette Art, irgendwie kommt mir das in diesem Augenblick hinterhältig vor.
"Man ist, was man denkt, was man ist. Wenn Sie sich immer einreden..." Boah, nicht schon wieder dieser Spruch! Dann labert er wieder von seinen Lebensmitteln und das man ruhig auch mal dies und das essen kann... blubberbla. Mein Mann sagt ihm - wohl zum 3. oder 4. Mal nun - das ich ein Leben lang Vegetarierin bin, und das es Nährstoffe/Vitamine/Spurenelemente gibt, die ein Vegetarier so gut wie gar nicht zu sich nimmt. Aber der Arzt hört nicht zu. Er erzählt einen von seiner Psychosomatik und das das dann eben ein Fall für den Psychotherapeuten ist, der soll sich darum kümmern, das wäre eben nicht sein Gebiet.

Zum Rezept (Novothyral): Er sprach uns tatsächlich (naja, immerhin hat er es ja in seine Unterlagen eingetragen) auf das Rezept an. Nein, liebe Leute, er fragte nicht: "wie kommen Sie denn mit dem neuen Medikament zurecht?", er fragte grade heraus und ganz platt: "haben Sie das Rezept eingelöst?" Meine Augen weiteten sich vor lauter Überraschung ob dieser nicht sehr subtilen Frage nach seinem Budget. Als mein Mann ihm antwortete, das es sich dabei um das falsche Rezept gehandelt hatte und wir es aus diesem Grunde nicht haben einlösen wollen, grinste Dr. "böse Vitamine" uns an, vermerkte etwas in der Akte (vermutlich sowas so Intelligentes wie "kann nochmal ein Rezept ausstellen, die haben das hier nicht abgeholt") und meinte, was ich denn dann nehmen würde. Ich sagte ihm, das ich lediglich die LT erhöht habe und, gleich wie die Werte in nächster Zeit sind, auch erstmal so nehmen würde. Daraufhin nickte er nur grinsend.
Ich empfand es als befremdlich, das ein Arzt, der einem etwas aufschreibt, nicht nochmal nachhakt, das man doch dieses Medikament auch einnehmen soll... oder zumindest irgendwie Stellung dazu nimmt. Es war, als wäre ihm das sowieso schnurze, weil er sich eben nicht damit auskennt und froh war, das man ihn nicht zur Verantwortung ziehen könne, wenn sich um das falsche Medikament gehandelt hätte.

In diese Praxis setze ich jedenfalls keinen Fuß mehr. Nicht, weil mir nicht paßt, was dieser Arzt geblubbert hat. Nicht nur das. Sondern weil er in seiner Verwirrung mal so, mal so redet. Er erzählt etwas von den freien Werten, dann kontrolliert er sie doch nicht. Sein Gerede von ganzheitlicher Heilung mag gut und schön sein, zieht aber bei SD-Erkrankungen nicht. Und das man, wenn man SD- krank ist, einen Psychotherapeuten konsultieren soll, weil man sich die Symptome, die offensichtlich von einer Mangelerscheinung zeugen, nur einredet und deshalb krank ist... Nee, liebe Leute, nicht mehr mit mir! So einen Müll höre ich mir seit der OP an, und ich könnte schreien, wenn ich das Wort "Psychosomatik" nur höre! Davon mal ganz ab, das ich seit einem 3/4 Jahr eine Angsttherapeutin konsultiere... das hatte ich diesem Dummschwätzer aber auch gesagt, mehr als ein Mal.

Fazit: wer sich stundenlang Geblubber in sonorem Tonfall anhören will von einem unfähigen Arzt, der sich einen Orden an die Brust heften will, weil er angeblich so gut wie nie Rezepte für Medikamente ausstellt und eben diese aber allen in die Hand drückt während meiner Besuche (und auch empfiehlt, und zwar in einem Maße, als bekäme er Geld dafür, wenn er die Medis unters Volk bringt), ist hier gut aufgehoben. Ich habe kein Problem mit Spiritualität. Und auch nicht mit ganzheitlicher Heilung - wenn man sich denn auf dem Gebiet auskennt, auf dem man heilen will. Aber leeres Geschwätz, darauf reagiere ich allergisch, und bei diesem Arzt habe ich innerlichen Hautausschlag bekommen.

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