Dienstag, 30. September 2014

Internist V - aktuelles Blutbild

Vorweg kann ich nur sagen: es wundert mich sehr, das zwei Ärzte in einer Praxis ansässig sind, und der eine nur murkst, anstatt den anderen, der sich offensichtlich viel besser mit Stoffwechselerkrankungen auskennt, einfach mal um Rat zu bitten bzw. den Patienten mit seiner Psychosomatik zu nerven, statt ihn dann zum anderen Arzt zu schicken. Wäre alles so einfach gewesen, und ich hätte mich schon vor einem Jahr in bessere Hände begeben können. Aber nein, da will Internist II wohl selber als Held dastehen, erzählt einen davon, das das alles nichts mehr mit der SD zu tun haben kann und schiebt alles auf die Psychosomatik. Ich sag ja, der hat den Ball diesbezüglich ins Rollen gebracht, und ich kann dieses Wort mittlerweile schon nicht mehr hören. Seufz.

Jedenfalls war ich gestern erneut bei Internist V, und dieser sagte dann folgendes:
"Also normalerweise ist PNP anhand eines zu niedrigen Vitamin B 12-Wertes festzumachen, wenn alles neurologische ausgeschlossen wurde. Dahingehend haben Sie allerdings keinen Mangel. Sie haben allerdings einen großen Vitamin D-Mangel. Ihre anderen Werte sind zwar auch niedrig, aber ich denke, das sich das alles legen wird, sobald das Vitamin D wieder im Normalbereich ist. Ich fürchte, das daher Ihre PNP kommt, weil alles durcheinander ist. Nur Ihre SD-Werte sind sehr gut."
Ich habe ihm aufmerksam zugehört, denn das ist das erste Mal seit einem Jahr, das ein Arzt in normalem Tonfall mit mir spricht, ohne sich immerzu einen zu grinsen. Und in einem ernsten Tonfall noch dazu, so also, wie man mit einem Kranken sprechen sollte (ist jedenfalls meine Meinung).
"Hat denn jemand in Ihrer Familie -" er zögert einen kurzen Moment, als traue er sich kaum, es auszusprechen, "- Osteoporose?"
"Ja," sage ich, "meine Mutter."
"Wann hat sie die ungefähr bekommen? Oder: wann ist es bemerkt worden?"
"Ich glaube, da war sie Mitte/Ende Vierzig. Oder Anfang Fünfzig."
Der Arzt nickt, als rieche er den Braten bereits.
"Dann beraumen wir eine Untersuchung der Knochendichte an. Gehen sie zu Dr. F.... , der kennt sich sehr gut damit aus und macht den Test sehr gewissenhaft und gründlich. Und nehmen Sie Dekristol. Ein Mal wöchentlich, zum oder nach dem Frühstück, mit etwas Fettigem. Die Pillen brauchen Fett, um richtig aufgenommen werden zu können. Ab Januar dann nur noch alle zwei Wochen eine. Und Ende November/Anfang Dezember machen wir nochmal ein Blutbild und schauen alle Werte an, ob sich ein wenig etwas getan hat."
Ich nicke die ganze Zeit, um ihm zu zeigen, das ich das auch verstehe. Er versteht es, das spüre ich und sehe es an seinen Augen. Er nimmt nicht nur mich ernst, sondern auch meine Krankheit.
Ach: und eingangs, da fragte er tatsächlich: "Wie geht es Ihnen?" Das hat mich schon sehr, sehr lange kein Arzt mehr so ernsthaft gefragt.  Zum Abschluss fragt er noch, ob ich einen Ausdruck der Werte für die Unterlagen haben möchte - und ich denke nur: "Wow, der denkt mal mit!" Er kann ja anhand der Massen an Unterlagen im PC selber sehen, wie oft ich bei welchen Ärzten war... wie gesagt, er denkt mit.

Ich will sehen, wie es mit den D3-Pillen läuft. Ich habe zwar von einigen gehört, das die Dosis bei einem solchen Mangel viel, viel zu niedrig ist, aber ich probiere es trotzdem.
Als kleinen Anhaltspunkt nenne ich euch mal den Normwert:
25-OH-Vitamin D - 30-100 ng/ml -> dieser Wert ist von Labor zu Labor unterschiedlich, zeigt euch aber einen ungefähren Wert als Anhaltspunkt. Mein Wert liegt derzeit übrigens bei 12 ng/ml. Ich hoffe, das die Untersuchung auf Osteoporose negativ ausfällt - also keine Osteo entdeckt wird...
Na denn!

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